Wie spült man ein Waschbecken frei?

Das Wasser fließt sehr langsam ab, es bilden sich Luftblasen, aus den Rohren ertönen makabre Geräusche, die einem Gurgeln ähneln, und ein unangenehmer Geruch schlägt in die Nase... Das ist kein Horrorszenario, sondern die ersten Anzeichen eines verstopften Waschbeckens. Muss ein Klempner eingreifen? Nicht unbedingt. Es gibt Hausmittel zur Reinigung von Rohren. Lernen Sie einige davon kennen.

Verstopfte Spüle oder Waschbecken - häufigste Ursachen

Eine verstopfte Spüle ist der häufigste Defekt in jedem Haus. Bei der täglichen Nutzung der Spüle fließt eine erhebliche Menge verschmutztes Wasser durch die Rohre. Es können sich darin Essensreste, kleine Verpackungsteile, Sand, Fette, Kaffeesatz oder Teerückstände befinden, die sich in dem Rohr ansammeln und einen Stau verursachen, der den Wasserabfluss wirksam blockiert. Im Badezimmer sind Haare und Seifenablagerungen oder andere Kosmetikprodukte die häufigsten Ursachen für einen verstopften Abfluss in Waschbecken oder Wanne.

Manchmal ist der Kalk schuld

Bei längerer Nutzung von sehr hartem Wasser kann ein verstopfter Abfluss durch Kalkablagerungen verursacht werden. Dies geschieht am häufigsten in alten Abwasserinstallationen, in denen Gusseisenrohre verwendet wurden. An verkalkten Rohren lagern sich Essensreste oder andere Verunreinigungen ab, die einen schwer zu lösenden Stöpsel bilden.

Wenn sich herausstellt, dass wir eine verstopfte Spüle haben und das Wasser langsamer fließt, sollte man zunächst prüfen, an welchem Ort sich die Blockierung befindet - im Siphon oder im Abflussrohr. Es ist viel einfacher mit ersterem fertig zu werden. Manchmal genügen Hausmittel oder ein Gummipümpel. Im schlimmsten Fall muss der Siphon abgeschraubt und gereinigt werden. Schlechter ist es, wenn die Ursache ein Stau im Abflussrohr ist. Dann ist eine spezielle Spirale zur Rohrreinigung notwendig. Wenn auch das nicht hilft, steht eine kostspielige Klempner-Reparatur an.

Wie spült man eine Spüle mit Hausmitteln und Chemikalien frei?

Der Markt bietet viele mehr oder weniger wirksame chemische Mittel zur Beseitigung von Verstopfungen in der Spüle. Die beliebtesten sind Granulate oder Gele zur Reinigung des Abflusses. Beim Einkaufen sollte man jedoch darauf achten, ob die ausgewählten chemischen Mittel für unsere Armaturen geeignet sind. Es kann vorkommen, dass das angebotene Produkt nicht für Installationen aus Aluminium geeignet ist. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die meisten Präparate stark ätzende Substanzen enthalten, die bei Kontakt mit heißem Wasser giftige Dämpfe freisetzen und bei Hautkontakt Verbrennungen verursachen können. Daher ist bei der Beseitigung von Verstopfungen in der Spüle besondere Vorsicht geboten.

Wenn Sie die Zerstörung der Installation fürchten oder die in der Drogerie gekauften chemischen Mittel Sie nicht überzeugen, lohnt es sich, auf Produkte zurückzugreifen, die in jeder Küche erhältlich sind. Manchmal kann man eine verstopfte Spüle mit Backpulver und einem Glas Essig reinigen. Einfach ein halbes Glas Backpulver in den Abfluss geben und den vorher erhitzten Essig darüber gießen. Den Ablauf mit einem Stöpsel verschließen und warten. Nach mindestens 15 Minuten heißes Wasser aufdrehen und die Spüle gründlich durchspülen. Wenn Sie keinen Essig haben, können Sie das Backpulver auch nur mit kochendem Wasser übergießen.

Verstopften Abfluss mit einem Gummipümpel freimachen

Trotz der Verwendung verfügbarer chemischer Mittel konnte der Stau nicht beseitigt werden und das Wasser sammelt sich weiterhin in der Spüle. Es gibt keinen Ausweg, man muss mechanische Methoden anwenden und die Spüle mit einem Pümpel freimachen. Ein Rohrpümpel besteht aus einem Gummibecher, der an einem Stößel befestigt ist, der als Griff dient. Die bewegliche Kuppel, die als Saug- und Druckpumpe dient, wird auf den Abfluss der Spüle oder des Waschbeckens gelegt und mehrmals fest angedrückt.

In den Abwasserleitungen entsteht ein Druckunterschied, der es den Abwässern ermöglicht, den Stau durchzudrücken oder ihn aus dem Abfluss "herauszuziehen". Damit der Vorgang wirksam ist, muss der Überlaufverschluss geschlossen werden. Modernere und effektivere Geräte sind Pümpel, die einer Spritze oder einem Gewehr mit Gummisaugnapf am Ende ähneln. Sie funktionieren ähnlich wie ein herkömmlicher Pümpel, sind jedoch effektiver und bequemer in der Anwendung.

Spirale, genannt Schlange, als Rettung für verstopfte Abflüsse!

Der Einsatz eines Gummipümpels und anderer Hausmittel hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die Spüle oder das Waschbecken sind weiterhin verstopft. Man muss also den Siphon reinigen und gegebenenfalls eine Spirale verwenden. Vor dem Abbau muss unter der Spüle ein Behälter aufgestellt werden, damit das Wasser abfließen kann, die Plastikverschraubungen müssen gelöst, der Siphon gereinigt und wieder montiert werden. Anschließend Wasser aufdrehen und prüfen, ob die Ursache der Verstopfung beseitigt ist.

Wenn sich herausstellt, dass die Siphonreinigung nicht geholfen hat, ist das ein Zeichen dafür, dass der Stau tiefer liegt. Erneut den Siphon abschrauben und zur "Schlange" greifen. Es handelt sich um einen drahtförmigen, spiralförmigen Draht mit einer Länge von mehreren Metern, der an einem Ende mit einer Kurbel und am anderen Ende mit einer scharfen Spitze versehen ist. Mit der Kurbel wird die Spirale in die Kanalisation eingeschraubt und dann in die entgegengesetzte Richtung gedreht, um die Spirale aus dem Abfluss herauszuziehen. Die festsitzenden Verschmutzungen haften an der scharfen Spitze und werden nach außen gezogen. Nach diesen Eingriffen sollten Waschbecken oder Spüle wieder frei sein.